Warum Agile.Ruhr Camp?

Wer sich momentan mit Themen wie Digitalisierung, Innovationsmanagement oder Arbeitswelt der Zukunft beschäftigt, stolpert zwangsläufig über den Begriff agile. Hierbei geht es um mehr als nur um die Gestaltung von Softwareentwicklungs-prozessen, ganze Unternehmen beginnen derzeit, sich agil aufzustellen. HR hat aus meiner Sicht bei der Umsetzung dieser organisationalen Veränderungen einen zentralen Gestaltungsauftrag. Daher wollte ich mehr darüber erfahren, was man mit agilen Methoden im Unternehmen bewirken kann und habe mich für das erste Agile.Ruhr Camp im Essener Unperferkthaus angemeldet.

Hier mal ein kurzer, ganz subjektiver Blick auf die Veranstaltung:

Der erste Tag

Schon in der Vorstellungsrunde der rund 60 Teilnehmer wurde deutlich, wie erfreulich bunt die Gruppe gemischt war. Nicht nur Softwareentwickler und Scrum-Master waren da, sondern erstaunlich viele  Leute, die sich wie ich für den Einsatz von agilen Methoden im gesamten Unternehmen interessieren. Das Interesse an diesen Themen wurde schon bei der Sessionplanung deutlich und wie ihr am Sessionboard  seht.

In der ersten Session haben wir gemeinsam den Film Augenhöhe gesehen. Bei diesem Filmprojekt geht es darum, wie wir morgen besser zusammenarbeiten können und es werden Unternehmen gezeigt, die das heute schon umsetzen. Prädikat absolut empfehlenswert! Ich hatte den Film im Crowdfunding unterstützt und war sehr gespannt auf das Ergebnis. Die Investition hat sich gelohnt – es war zwar etwas teuerer als eine Kinokarte aber dafür ist dabei auch ein super spannender Film herausgekommen, der zum Nachdeken, Diskutieren und Nachmachen anregt.

Der Augenhöhe-Film steht übrigens unter der CC und kann für private Zwecke kostenlos (aber definit nicht umsonst!) im Netz gesehen werden. Besser schaut ihr ihn aber gemeinsam mit andern und tauscht euch anschließend darüber aus! Hier steht wo.

In der anschließenden Diskussion drehte sich viel um die Frage, ob die Veränderung denn nun bei den Führungskräften oder bei den Mitarbeitern anfangen müsse. Die Frage hat @TalentSourceME auf Twitter sehr treffend beantwortet:

Anschließend habe ich mich auf Sessions konzentriert, die sich mit dem Wandel hin zur agilen Organisation beschäftigt haben und in denen die Diskussion über Augenhöhe weiter geführt wurde. Zuerst haben wir uns gemeinsam mit Jacqueline Rahemipour am Beispiel von Sipgate angesehen, wie ein ganzes Unternehmen, von den Entwicklern über die Buchhaltung bis zur Kantine agil und lean organisiert werden kann. Ein sehr spannendes Beispiel für ein Unternehmen aus dem IT Umfeld. Die Gruppe war sich einig, die Diskussion am nächsten Tag mit dem Blick auf etablierte und große Unternehmen und Konzerne weiterführen zu wollen.

In einer weiteren von Jacqueline gegebenen Session im letzten Slot des Tages haben wir uns nochmals mit der Frage nach dem agilen Mitarbeiter beschäftigt. Wie können wir ihn finden und auswählen, wie können wir aber auch aktive Mitarbeiter dazu bringen, verstärkt agil zu denken und handeln? Ein zentrales Element ist dabei sicherlich, dass der Mitarbeiter zur agilen Kultur des Unternehemens passt und diese mitgestalten will. Daher sind in agilen Unternehmen oft auch die gesamten Teams and der Auswahl der Mitarbeiter beteiligt und Probearbeiten kann ein wichties Element sein, um das Unternehmen und die Kultur richtig kennen zu lernen. Zur Bedeutung von Person-Organization Fit in der Personalauswahl – gerade in jungen Unternehmen – hatte ich ja schon in meinem letzten Post etwas geschrieben.

Der zweite Tag

Der Sonntag begann mit einem kurzen Rückblick auf den ersten Tag. Wer wollte hat kurz sein persönliches Highlight vorgestellt und Themenwünsche für den zweiten Tag geäußert. Das Ergebnis der Sessionplanung findet ihr wieder auf dem Sessionboard im Netz. 

Dann ging es mit einer Doppelsession weiter, in der wir uns intensiv damit beschäftigt haben, ob und wie man agiles Management in großen und/oder etablierten Unternehmen umsetzen kann. Zunächst wurden die zahlreichen Fragen der Teilnehmer gesammelt, die anschließend von Wolfram Müller und Esmé Bollenbeck mit ihren Erfahrungen aus Beratungs- und Unternehmenspraxis beantwortet wurden. Auch wenn sicherlich nicht auf alle Fragen eine Antwort gefunden wurde, gab es doch sehr viele gute ubd wichtige Impulse für die Arbeit in größeren Unternehmen.

Zum Abschluss vor der Retrospektive gab es für mich dann nochmals eine klassische HR Session. Mit der Initialfrage, wie sich Karrierepfade in agilen Unternehmen gestalten lassen, diskutierten wir verschiedene HR-Themen inklusive der Frage, wie sehr sich Mitarbeiter durch Geld und Gehaltserhöhungen motivieren lassen.

Mein Fazit

Es hat sich gelohnt!  Auf dem ARC15 habe ich an zwei tollen Tagen mal wieder viele sehr nette und sehr interessante Menschen kennen gelernt und viel über agile Entwicklung und Unternehmensorganisation gelernt. Barcamps sind einfach eine super Gelgenheit, sich offen und unkompliziert mit ganz vielen lernenden und wissenden Menschen auszutauschen –  auch an ungewöhnlichen Orten:

Dieser positive Eindruck wurde von den Teilnehmern geteilt, wie ihr an der Feedbackwand sehen könnt.

DSC_0684 Ein großes Dankeschön an die Sponsoren und die Organisatoren Berthold Barth und  Dominik Rose!

#ARC15 - Danke!

4 thoughts on “Ein bunter Haufen agiler Menschen – Das erste Agile.Ruhr Camp

  1. Hallo Claus,
    herzlichen Glückwunsch zum eigenen Blog! Das freut mich, dass Du jetzt auch schreibst und ich freue mich über Deine Beiträge!
    Jetzt habe ich endlich einen Einblick, was Ihr da am Wochenende gemacht habt. Ich habe bei Twitter verfolgt, dass das Barcamp stattgefunden hat, aber die Inhalte waren mir nicht ganz klar. Insofern vielen Dank für die Zusammenfassung!
    Liebe Grüße aus Dortmund!
    Maike

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